Dr. Claudia Geschke
Am Markt 21
16766 Kremmen
 

Kastration bei Hunden und Katzen

1. Katzen: Reine „Draußenkatzen“ sollten - egal ob männlich oder weiblich- immer kastriert werden, da sie sonst unkontrolliert Nachwuchs produzieren und so das Heer der bedauernswerten herrenlosen, halbwilden Geschöpfe vermehren. Die durchschnittliche Lebenserwartung einer herrenlosen Katze liegt zwischen 1 und 4 Jahren. Traurig.
Auch bei Wohnungskatzen wird man nur in den seltensten Fällen auf eine Kastration verzichten. Ein unkastrierter Kater kommt nicht in Frage, da er fast immer mit seinem Markierverhalten für unerträgliche Geruchsbelästigung sorgt. Eine unkastrierte Wohnungskatze ist laufend rollig. Manche Katzen können schon mit 4 Monaten die erste Rolligkeit zeigen. Für die Besitzer ist besonders das anhaltende laute und klagende Miauen nervenaufreibend.

2. Hunde: Ein vor der Geschlechtsreife kastrierter Rüde verhält sich sozialer, ist anhänglicher und leichter zu erziehen. Aber auch eine spätere Kastration hat noch viele Vorteile: Prostata- und Hodenerkrankungen können vermieden werden, ebenso unerwünschtes Sexualverhalten wie ständiges Schnüffeln, Markieren, Unruhe, Ausbruchversuche, Jaulen und Futterverweigerung - wenn nur der Geruch einer heißen Hündin in der Luft liegt.
Eine vor der ersten Läufigkeit kastrierte Hündin kann weder scheinträchtig werden, noch Eierstockzysten oder -tumore oder eine Gebärmutterentzündung oder -vereiterung bekommen(da die Gebärmutter mit entfernt wird), auch sinkt das Risiko von Gesäugetumoren(Mammatumore) gegen Null.

Das häufigste Argument gegen eine Kastration: man möchte die Tiere nicht ihrer Persönlichkeit berauben und nicht in die Natur eingreifen, kann hier nicht zählen. Es handelt sich um Haustiere und letztendlich verweigern wi???ß?r ihnen strikt das Ausleben ihrer natürlichen Bedürfnisse. Ein Rüde der ständig will und kann aber nie darf, ist ebenso bedauernswert, wie eine von unbefriedigten Mutterinstinkten geplagte Hündin.

Viele Besitzer sind unsicher, ob es bei einem weiblichen Tier nun Kastration oder Sterilisation heißt: In den allermeisten Fällen wird der Tierarzt das Tier kastrieren, d.h. die Eierstöcke werden entfernt. Von der unüblichen Sterilisation spricht man nur, wenn die Eierstöcke nicht entfernt werden, sondern lediglich die Eileiter unterbunden werden. Zwar kann so auch Nachwuchs vermieden werden, aber die (meist unerwünschte) Rolligkeit der Katze oder die Läufigkeit der Hündin bleiben weiterhin bestehen.

Unsere Tierarztpraxis kastriert Katzen und Hunde ab der 16. Woche. Über die Vorteile dieser sogenannten „Frühkastration“ aber auch über Gegenargumente, Risiken und Nebenwirkungen beraten wir Sie gerne.

Hinweise

Die Kotprobe
Den letzten ausgeschiedenen Kot sicherstellen (ein lauwarmes Bad kann die Kotabgabe unterstützen) oder den Kot von 2 Tagen sammeln    Weiter

Das tote Tier
Sollte der traurige Fall eingetreten ist, dass ihr Tier verendet ist und Sie
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Bilder


Foto 1: Piranha.


Foto 2: Piranha.