Dr. Claudia Geschke
Am Markt 21
16766 Kremmen
 

Der Wellensittich- kleiner Vogel ganz groß

Wer erst einmal dem Charme dieser possierlichen Papageien erlegen ist, kommt nie wieder von ihnen los. Einfach zu halten, pflegeleicht und anspruchslos? Nicht wirklich.
Wer seinen Wellensittich( viel besser natürlich seinen Schwarm) artgerecht halten will, muss sich ordentlich Mühe geben, um die speziellen Bedürfnisse zu erfüllen.
Viele Wellensittiche sterben leider viel zu früh (jünger als 5 Jahre). Die Ursache ist häufig falsche Ernährung, Haltung (Bewegungsmangel und Übergewicht) und Unwissenheit, was das frühzeitige Erkennen von Krankheiten angeht. Wellensittiche sollten in einem geräumigen Käfig mit Sitzstangen aus Ästen unterschiedlichen Durchmessers und mit täglichem ausgiebigen Freiflug gehalten werden.
Beschäftigung mit den Vögeln ist wichtig- Spiel, Spaß und gute Laune mit Artgenossen und Halter fördern die Gesundheit. Käufliche Körner-Futtermischungen sind keineswegs ausreichend für die Ernährung und machen - allein gefüttert- krank und fett. Deshalb sollte der Speiseplan ergänzt werden, im Idealfall aus dem eigenen Garten. Dabei gilt die Devise: Die gute Mischung macht es, von jedem etwas! Auch Wellis haben sehr unterschiedliche Geschmäcker und „was der Bauer nicht kennt- das (fr)isst er nicht“ gilt auch hier. Empfehlungen zur Nahrungsergänzung : Wildgräser aller Art , Gänseblümchen, Hirtentäschel, Schafgarbe, Wegerich, Beifuß, Vogelmiere, Klee, Löwenzahn, Ringelblume, Ästchen zum benagen: Obstbäume, Erle, Linde, Hasel, Weide, Beeren: Sanddorn, Eberesche, Hagebutte, Feuerdorn, Weißdorn, Holunder, Küchenkräuter: Petersilie, Bärlauch, Dill, Basilikum, Minze, Melisse, Rosmarin, viele Obstsorten: Apfel, Melone(sehr beliebt),Himbeeren, Johannisbeeren, Weintrauben, Stachelbeeren, Pflaume, Erdbeere, Banane, Granatapfel, Gemüse: Chikoree, Aubergine, Kürbis, Lauch, Zucchini, Schoten, Gurke, Tomate, Fenchel, gekochte Kartoffel. Kopfsalat und Eisbergsalat werden zwar häufig gern angenommen, enthalten aber nur sehr wenig Nährstoffe und Vitamine und sollten deshalb nur sparsam verfüttert werden.
Die häufigsten Erkrankungen des Wellensittichs sind Parasitenbefall, Durchfall/Verstopfung, Atemwegserkrankungen, Tumore, Mauserstörungen, Fußentzündungen, Kropfentzündung, bei Weibchen auch Legenot und bei älteren Vögeln Nieren- und Leberschäden und Gicht.
Eine Rotlichtlampe sollte in jedem „Wellensittichhaushalt“ vorhanden sein. Sie leistet als 1.Hilfe-Maßnahme gute Dienste, wenn der Vogel aufgeplustert und teilnahmslos im Käfig sitzt.
Mit dem Gang zum Tierarzt sollte nicht lang gewartet werden, denn das kleine Lebenslicht verlöscht recht schnell.

Hinweise

Die Kotprobe
Den letzten ausgeschiedenen Kot sicherstellen (ein lauwarmes Bad kann die Kotabgabe unterstützen) oder den Kot von 2 Tagen sammeln    Weiter

Das tote Tier
Sollte der traurige Fall eingetreten ist, dass ihr Tier verendet ist und Sie
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Bilder


Foto 1: Piranha.


Foto 2: Piranha.